Die Idee zu meiner Serie ist inzwischen schon recht ausgereift und die erste Folge wartet darauf, dass ich die Zeit finde, sie zu plotten und natürlich zu schreiben.
Die Idee zu meiner Serie ist inzwischen schon recht ausgereift und die erste Folge wartet darauf, dass ich die Zeit finde, sie zu plotten und natürlich zu schreiben.
Moritz Muster war vor allem zweierlei: ein guter Polizist und ein guter Freund.
Ersteres war er nicht zuletzt aufgrund zweier Eigenschaften, die ihn seit jeher auszeichneten: seiner Wahrheitsliebe und seiner Abscheu vor denjenigen, deren Handlungen den Gesetzestexten widersprachen.
Seine Freundschaft konnte sich sichern, wer mit vorgenannten Eigenschaften nicht kollidierte. Und obgleich sich ihr jeder, der sie sich auf ehrliche und rechte Art erworben hatte, absolut sicher sein und fortan einen Freund sein eigen nennen konnte, wie ihn sich die meisten Menschen wünschten, galt das in besonderem Maße für Andreas Anders.
Moritz und Andreas kannten sich seit frühen Jugendtagen und hatten seitdem viele gemeinsame Stunden genossen, gegenseitig auf einige Erfolge angestoßen und sich in mancher Krise beigestanden. Noch immer waren die Anders’ wie eine Familie für Moritz, die ihm jene ersetzte, die er selbst sich nie aufbauen konnte. Denn leider sind es im Leben nicht die ehrlichen und rechtschaffenen Männer, die sich wie von selbst der Aufmerksamkeit der Damen erfreuen, besonders dann nicht, wenn sie Polizisten sind.
Wer ihn nicht kannte, konnte Moritz verdächtigen, nur darum die Nähe zu Andreas Anders zu suchen, weil dieser inzwischen ein beträchtliches Vermögen sein eigen nannte, mit dem er bei seinem Freund nicht geizte. Aber es bedurfte nicht viel, zu erkennen, wie absurd ein solcher Vorwurf war. Der Polizist konnte mit seinem kleinen Gehalt leben und hätte es ohne nachzudenken noch geteilt, wäre es dem anderen schlechter ergangen, dessen Freigiebigkeit ihn stets aufs Neue peinlich berührte.
Im Großen und Ganzen war Moritz Muster ein zufriedener Mann, was sich anlässlich eines steten Lächelns auch in seinem Gesicht ablesen ließ. Bis zu dem Tag, an dem die Freunde wie schon so oft einen gemütlichen Abend im Hause der Anders’ verbrachten. Möglicherweise aus einer Laune heraus, die dem bereits mehrfach geleerten Weinglas entsprungen war, legte Andreas vor dem Freunde eine Beichte ab. Es sei unrecht, würde der beste Kamerad, den er je gehabt habe, nicht darum wissen, dass sein durchaus hart erarbeitetes Vermögen zum Hauptteil auf illegalen Geschäften beruhe.
Moritz verließ das Haus des Freundes und wusste nicht, wie er es je wieder betreten solle. Am anderen Morgen traute er sich nicht, zur Arbeit zu gehen. Den ganzen Tag streunte er durch die Straßen und fand keine Lösung für sein Dilemma. Am Abend betrat er eine Kneipe, in der er nie zuvor gewesen war. Wer ihn beim Hereinkommen beobachtete, war erstaunt, welche Entschlossenheit in seinem Blick lag. Vielleicht trank er zu viel, vielleicht gerade genug. Er drehte sich plötzlich im Kreis und schoss mit seiner Dienstwaffe auf alles, was sich nicht bewegte. Als er allein im Raum war, setzte er sich zurück an den Tresen, die Waffe offen neben sich, lächelte und wartete auf die Kollegen, die ihn dorthin bringen sollten, wo er nach Recht und Gesetz hingehörte.
Wenn er jetzt nicht … Da kam er! Sofort schlug ihr Herz schneller. Oder es hätte schneller geschlagen, wäre es eben nicht schon gerast. Doch jetzt verflog ihre Wut. Ihr Lächeln versuchte sie möglich unverfänglich zu gestalten.
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Mein Kopf entwickelt derzeit Ideen in Serie. Im doppelten Sinn, denn es sind eben Ideen, die als Grundlage für eine Serie dienen könnten. Doch erst heute hat mich eine Idee so richtig überzeugt. Nicht so sehr, weil sie so viel besser gewesen wäre als die vorigen, sondern weil sie besser zu meinem Vorhaben passt.
Eine Serie oder Reihe zu machen, schwebt mir schon länger vor (wenn denn irgenwann mal die Zeit dafür wäre). Bei den Ideen, die ich mir bisher notiert habe, dachte ich an Romanhefte. Nun denke ich aber an einen E-Book-Verlag. Und dort würde ich die einzelnen Teile gern noch kürzer gestalten, dafür mit schnellerer Erscheinungsweise. Es musste also eine neue Idee her. Und ich glaube, ich habe die Grundzüge dafür jetzt gefunden. Mal schauen.