Gestern erinnerte ich mich zufällig an eine Art Abzählvers, den ich mit einem Erlebnis aus meiner Jugendzeit verbinde. Damals durften ein paar Freunde und ich in der Rostocker Innenstadt überraschend unsere läuferischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Den Anlass dazu lieferte eine andere Gruppe Jugendlicher, mit der wir gewissermaßen aneinandergerieten. Oder eben auch nicht.
Persönlich bekannt war uns keiner der anderen. Zumindest gingen wir davon aus. Prüfen ließ sich das auf die Schnelle nicht. Denn wir waren besagten Jugendlichen gerade erst an einer Kreuzung über den Weg gelaufen, als wir schon losliefen. Dabei waren die anderen sogar noch ein Stück von uns entfernt, wir hatten keinerlei Blickkontakt geschweige denn sonst irgendwelche Berührungspunkte. Wir hatten einfach nur gehört, wie sie zählten. Denn das hatten sie (Gott sei Dank) laut und deutlich getan: „Eins, zwei, drei, vier … Wir sind mehr!“