Blogroman: 32 – Tränen in den Ohren

Als Tilo seine eigene Stimme hörte, wurde ihm bewusst, welche Dummheit er gerade begangen hatte. Als er die Frau am Fenster erblickt hatte, seine Agentin, seine Amazone, da waren mit ihm die Pferde durchgegangen. Er wollte hier raus, wollte nach Hause zu seinen Eltern, und sie konnte ihm helfen, da war er sich sicher gewesen. Nun aber wussten auch die Bösen, dass er hier war.

Er drückte sich, so gut es ging, in die hinterste Ecke des Schranks und hoffte auf ein Wunder. Es war, als hätten seine Tränen seine Ohren verstopft, denn in der absoluten Stille konnte er nur die Donnerschläge seines Herzens vernehmen.

Dass er weder die Stimme der teuflischen Frau noch die ihrer Gefährten hörte, war ein schlechtes Zeichen. Aber es passierte nichts. Tilo schien es, als würden Stunden verstreichen. Sollte doch alles gut werden? Waren die drei verschwunden? Vielleicht hatte sein Hilferuf sie so erschreckt, dass …

Die Schranktür wurde aufgerissen!

Was bisher geschah

Blogroman: 31 – Keine Spur

„Sie ist nicht bei ihnen.“
Tom begriff die Worte nicht. Er starrte auf den reglosen Körper in der Nähe des Eingangs. Im Dunkeln vorhin – wie viele Stunden war das jetzt her? – hatte er den Leichnam gar nicht gesehen. Er hatte sich überhaupt keinen Kopf mehr darum gemacht, was mit Piet geschehen sein mochte. „Haben Sie …?“
„Was? Nein, ich habe keine Ahnung, wo sie steckt.“
Tom konnte sich vorstellen, wie dämlich er aussehen musste. „Von wem reden Sie?“
„Ihre Ex. Sie ist nicht bei ihnen.“
Tom schüttelte den Kopf, als müsse er ihn vom Staub befreien. Wieder blickte er durch das Fenster, zwang sich, nicht nach dem Toten zu sehen. Boss saß mit dem Rücken zum Fenster am Tisch und sprach mit ihren beiden verbliebenen Handlangern. Keine Spur von Lisa. „Haben die sie doch noch umgebracht?“ Er sprach die Frage so leise aus, dass selbst Mona direkt neben ihm sie nicht verstanden haben konnte. Ihm wurde kalt.
Mona schwieg. Sie drehte sich vom Fenster weg und schien zu überlegen. Sie bedeutete Tom, er solle ihr folgen. Wollte sie zurück?

Der Hilferuf kam von einem Kind!

Was bisher geschah