Hungrige Mäuler

Da stehe ich doch neulich an einem Asia-Imbiss und warte, dass meine Bestellung fertig wird. Außer mir wartete unter anderem noch eine Familie, die sich freundlicherweise zu allererst den letzten freien Tisch gesichert hatte, weshalb ich im Stehen wartete, mit der Aussicht in eben dieser Position auch die Mahlzeit einzunehmen. Na ja, ich bin ja noch jung.

Mein Essen wurde gleichzeitig mit einem derer vom Familientisch fertig, weshalb man sowohl mich als auch eines der Familienmitglieder heranwinkte.

Die junge Frau, die daraufhin aufsprang und zum Tresen stürmte, erreichte diesen kurz vor mir und griff sich beide Teller. Weder dem vorsichtigen Hinweis meinerseits noch dem aufgeregten Gestikulieren des Imbissers schenkte sie weitere Beachtung, marschierte stattdessen zu dem ebenso forsch eroberten Tisch zurück.

Ein weiterer Versuch blieb erfolglos. In Ermangelung eines Namens sprach ich sie ein drittes Mal mit „Hallo“ an, wobei ich in der Annahme, meine Stimmgewalt sei bis dahin nicht ausreichend gewesen, den Lautstärkeregler um einen kleinen weißen Strich nach oben schob.

Ein wütendes Schnauben entwich den grimmassierenden Mundwinkeln der wohlerzogenen Dame, gefolgt von einem: „Is ja gut!“

Ich konnte meine Mahlzeit im Anschluss kaum noch genießen, fragte ich mich doch die ganze Zeit, ob es unrecht war, was ich tat, ob ich die Familie nicht wenigstens erst einmal in Ruhe und jeden für sich hätte probieren lassen sollen, ob es sich wirklich nicht um ihre Bestellung handelte, oder ob es gar vermessen war, diesen Anspruch überhaupt geltend zu machen.

Schließlich hätte ich ja ein weiteres Mal bestellen und bezahlen können. Mit etwas Glück wären bis dahin alle anderen hungrigen Mäuler gestopft gewesen. Ich hätte natürlich dann noch einmal fragen müssen, ob sich nicht irgendwer mein Essen für schlechte Zeiten einpacken lassen wollte.

Die Magiera ist da

Seit eben weiß ich es:

Die Magiera

Ab heute kann man meinen personalisierbaren Jugendroman bestellen.

Im Verlagstext heißt es:

Eine fantastische Geschichte, in der wahre Freundschaft die Mächte des Bösen besiegt; mit einer jugendlichen Heldin, einer Schar von Freunden und vielen zauberhaften Wesen

Empfohlene Altersgruppe: 12-14 Jahre

Die junge Heldin staunt nicht schlecht, als nach vielen Jahren im Kinderheim plötzlich eine Frau auftaucht, die behauptet, ihre Mutter zu sein, und sie mit nach Hause nimmt. Von da an verändert sich ihr ganzes Leben. Sie lernt das Zauberreich Heimlant kennen und erfährt, dass sie in Wirklichkeit eine „Magiera“ ist, eine Magierin, die alle magischen Kräfte, die in Heimlant wirken, beherrscht und lenken kann. Außerdem soll sie die Nachfolge ihrer Mutter, der Herrin über das Zauberreich, antreten.

Wäre da nicht die missgünstige Tante der Heldin, die alles versucht, um die Krone an sich zu reißen. Die junge Magiera muss sich auf eine gefährliche Reise begeben, die ihre magischen Kräfte stärken und sie direkt zu ihrer mächtigsten Gegnerin führen soll. Wie gut nur, dass sie von vielen guten Freunden begleitet wird!

Der Roman lässt sich bei der Bestellung über die Homepage vielfältig personalisieren.

Ben Philipp
Die Magiera
PersonalNovel, 2009

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